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Eine Ex­zel­len­z­i­n­i­tia­ti­ve für den Maschinenbau-Nachwuchs

Der Fachkräftemangel in vielen Branchen macht einen effizienten Umgang mit dem vorhandenen Personal notwendiger denn je. Darum kümmert sich mit der Nachwuchsstiftung Maschinenbau vom TCC Chemnitz aus nun auch ein neuer Player in Sachsen.

Als Partner der beruflichen Bildung im Maschinen- und Anlagenbau versteht sich die Nachwuchsstiftung Maschinenbau. Ihre Gründung erfolgte 2009 durch den Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW). Eine Studie im Auftrag des VDW bekräftigte die Notwendigkeit einer solchen Institution. Sie hatte Mängel in der Aktualität vieler Berufsausbildungen festgestellt: Entwicklungen wie die Automatisierung oder die Digitalisierung der Produktion waren in vielen Lehrplänen schlecht abgebildet oder konnten von den Berufsschullehrern und betrieblichen Ausbildern nicht ausreichend gut vermittelt werden, hatte die Studie festgestellt. Hier galt es für die Stiftung anzuschließen, zu deren Trägern seit 2017 auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) gehört.

„Wir wollen aktuelles Wissen aus Forschung und Entwicklung in die Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe bringen“, erklärt Gerd Schlimm, bei der Stiftung für die Zusammenarbeit mit Berufsschulen zuständig. Dafür werden fachliche und pädagogische Qualifizierungsangebote für Ausbildungs- und Lehrpersonal, direkte Beratungen von Ausbildungsunternehmen, aber auch eine eigene Lernplattform für Ausbildungsunternehmen und berufliche Schulzentren zur Digitalisierung der Ausbildung angeboten. „Wichtig für die Zukunftsfähigkeit des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist es, dass die Fach- und Nachwuchskräfte am Puls der Zeit bleiben, damit kein Unternehmen wichtige Entwicklungen verpasst“, so Schlimm weiter: „Wir sind also eine Exzellenzinitiative für die berufliche Bildung.“

War die Stiftung über Jahre hinweg von Frankfurt am Main, Bielefeld und Tübingen aus tätig, hat sie jüngst auch einen Standort im Technologie Centrum Chemnitz eröffnet. 2019 hatte es erste Gespräche mit Ministerpräsident Michael Kretschmer gegeben, wie der Maschinenbaustandort Sachsen im Allgemeinen und dessen Herz in Südwestsachsen im Speziellen zu stärken sei. Entwickelt wurde das Projekt „SNgoes.digital“, das die verschiedenen Ausbildungen im sächsischen Maschinen- und Anlagenbau stärker digitalisieren sowie Berufsschullehrer und betriebliche Ausbilder fortbilden will, wobei die Kosten für die Qualifizierungen durch das Kultusministerium des Freistaats getragen werden. „Wir haben in Nordrhein-Westfalen die Erfahrung gesammelt, dass sich aktuelles Know-how beispielsweise zu Automatisierung oder Digitalisierung über exzellent ausgebildete Azubis auch in kleine und mittelständische Unternehmen transferieren lässt“, erläutert Schlimm den Ansatz: „Diese Prozesse wollen wir auch hier in der Region verstetigen.“

Julia Berger, die für das Projekt in Sachsen verantwortlich ist und bereits am Standort Chemnitz arbeitet, ergänzt: Ziel sei es, für die hiesigen Unternehmen die Man-Power und Expertise zu entwickeln, die diese beispielsweise für vernetzte Fertigungssysteme benötigen – Nachwuchsfachkräfte auf der Höhe aktueller Entwicklungen. Dafür soll in den kommenden Jahren auch ein eigenes Curriculum als Zusatzqualifikation mit Kompetenzfeststellung in Zusammenarbeit mit den Kammern für künftige Auszubildende eingeführt werden. Gegenwärtig betreut Julia Berger das Projekt noch allein, doch schnellstmöglich soll das Chemnitzer Team auf vier Köpfe anwachsen. Diese werden dann sowohl mit Berufsschulen als auch mit den hiesigen Unternehmen des Werkzeug-, Maschinen- und Anlagenbaus in Kontakt treten.

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