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"Leid hat für uns viele Gesichter"

Die BEAS Technology GmbH aus dem Technologie Centrum Chemnitz versucht gemeinsam mit Partnern, in Indien die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu mindern.

Vor wenigen Wochen galt Indien als einer der Hotspots des weltweiten Corona-Pandemie-Geschehens mit mehreren hunderttausenden Neuinfektionen täglich. Inzwischen gehen die Zahlen laut Weltgesundheitsorganisation wieder zurück – „nur noch“ knapp über 100.000 neue Fälle wurden am 6. Juni registriert. „Auch die Lage im Gesundheitswesen in den Großstädten entspannt sich etwas“, weiß Carsten Fuchs, Geschäftsführer des Chemnitzer Unternehmens BEAS Technology.

Das Unternehmen, das seinen Sitz im Technologie Centrum auf der Annaberger Straße hat, löst im Alltagsgeschäft Konstruktions-, Robotik- und Automatisierungsaufgaben für regionale und internationale Automobilzulieferer. Neben deutschen hat es auch indische Eigentümer und arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 2015 eng mit indischen Firmen zusammen. „Vor der Pandemie waren ich oder Teile unseres Teams deshalb mehrmals pro Jahr dort.“ Als die Pandemie auf dem Subkontinent wütete, wurden die Geschichten, die andere aus dem Fernsehen kannten, deshalb schnell persönlich: „Das Leid hat für uns Gesichter. Ich kenne einige indische Familien, die von Corona sehr direkt betroffen sind. Und ich habe auch sehr konkret erfahren, wie die Situation im Gesundheitswesen aussah, als kein Sauerstoff zur Beatmung der Patienten mehr zur Verfügung stand“, berichtet Fuchs.

Sehr schnell fasste das BEAS-Team deshalb den Entschluss, auf irgendeine Art zu helfen. Eine Gruppe von Privatpersonen und Unternehmen aus 15 Ländern schlossen sich zusammen, um die Versorgung von Krankenhäusern mit medizinischem Sauerstoff zu verbessern. BEAS unterstützte diese Hilfsaktion: Gemeinsam mit seinen Partnerunternehmen Westfalia Presstechnik aus Crimmitschau, R&R Automatisierungstechnik aus Grünhain-Beiferfeld sowie Meteor Umformtechnik aus Thüringen stellt das Unternehmen direkt medizinische Geräte bereit. 20.000 Euro sammelten die vier Unternehmen ein, die zum Kauf von Sauerstoff-Konzentratoren verwendet wurden: „Diese Geräte brauchen nur Strom und Umgebungsluft, um 95-prozentigen Sauerstoff herzustellen. Und sie können flexibel zur Beatmung von Patienten genutzt werden – ohne den Umweg über Pressluftflaschen“, erläutert der Unternehmer.

Vor allem aber hätten die Konzentratoren einen Vorteil gehabt, so Fuchs. Sie seien im Mai auf dem europäischen Markt frei verfügbar gewesen: „So konnten wir hier qualitativ hochwertige Geräte bestellen, die eine Weile halten“, so Fuchs. 27 Konzentratoren wurden angeschafft und mit Unterstützung der Firmen Cargopack und Worl Courier postwendend nach Indien verschickt. Anfang Juni kamen sie dort an und wurden an drei Krankenhäuser in Delhi, Mumbai und Ahmedabad verteilt. „Auch wenn wir in unseren Medien nicht mehr täglich etwas aus Indien hören: Die Geräte sind immer noch rechtzeitig gekommen, um einigen Menschen zu helfen.“ Wie zum Beweis zeigt Fuchs einige Fotos – mit den Konzentratoren im Einsatz.

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